Bauchfett wichtiger als Body-Mass-Index (BMI) bei Übergewichtsrisiken

Eine aktuelle Studie der UMIT-Privatuniversität in Tirol empfiehlt, das Bauchfett schon bei jungen Menschen zu messen, um deren Risiken für Herzinfarkt, Atherosklerose und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen früh zu erkennen. Denn je mehr Bauchfett, sogenanntes „viszerales Fett“, vorhanden ist, desto eher kommt es offenbar zu krankhaften Veränderungen der Gefäßstrukturen und im schlimmsten Fall durch „Kappen“ des Blutflusses zu gefährlichen Folgeerkrankungen wie etwa Schlaganfällen.

Das Bauchfett nimmt ab dem Alter von 25 Jahren im Laufe des gesamten Lebens um etwa 300 Prozent zu – dies könnte erklären, warum Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems meist im fortgeschrittenen Alter auftreten, aber bereits in frühen Jahren vorgebeugt werden können.

Wer regelmäßig Bewegung macht und durch maßvolles Essen bzw. gelegentliches Fasten sein Idealgewicht hält, verringert die Einlagerung von Cholesterin in die Gefäßwände und vermindert somit das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen. Der Body-Mass-Index (BMI), der das Verhältnis zwischen Körpergewicht zu Körpergröße angibt, gilt zwar als gute erste Risikoeinschätzung, jedoch berücksichtigt er nicht, ob es sich um Fett- oder Muskelmasse handelt. Daher kann es häufig zu Fehlinterpretationen kommen – denn Muskeln wiegen deutlich mehr als Fett! Zusätzlich ist jedenfalls eine Messung des Bauchumfangs empfehlenswert.

Mit Reduktion des Bauchfetts durch eine Gewichtsabnahme können die mit Adipositas assoziierten Risiken erfreulicherweise auch wieder gesenkt werden. Crashdiäten oder gar operative Maßnahmen sind zum Erreichen des Idealgewichts jedoch aufgrund von Jojo-Effekt und hohem Operations- und Narkoserisiken möglichst zu vermeiden.

Stattdessen bevorzugen wir „gesundes“ Abnehmen durch eine ärztlich unterstütze Gewichtsabnahme, wie sie in unserer Ordination angeboten wird. Dabei wird nach umfassender Erhebung des hormonellen und gesundheitlichen Status ein individuelles Therapiekonzept erstellt, das neben Ernährungs- und Bewegungsmaßnahmen auch die Verabreichung von bioidentischen Hormonen oder eine gezielte Fettabsaugung an den Problemzonen umfassen kann.

Eine ärztlich unterstützte Gewichtsabnahme dauert meist entweder 3 oder 6 Zyklen (1 Zyklus = 28 Tage). Je nach Bedarf können Verlängerungen oder Wiederholungen sinnvoll sein.

Ihr DDr. Heinrich

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